Mittwoch, 09. Oktober 2024

Verhalten im Brandfall !


1. Ruhe bewahren und besonnen bleiben


2. Feuerwehr alarmieren-Telefonnotruf 112

  • Wer meldet?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele gefährdete oder verletzte Personen?
  • Wo ist etwas passiert?
  • Warten auf Rückfragen!

3. Fenster und Türen schließen, nicht abschließen
    Ausbreitung von Rauch und Feuer verhindern.


4. Hilfebedürftige und sich selbst in Sicherheit bringen

5. Mitbewohner warnen

6. Keine Aufzüge benutzen
    Aufzüge können bei einem Brand zur tödlichen Falle werden !

7. Feuerwehr erwarten und auf Anweisungen achten Zugänge
    zeigen,
Informationen geben und gegebenenfalls Schlüssel
    bereithalten!

8. Bei einem verrauchten Treppenhaus
    Wohnungstür unbedingt geschlossen halten, Türritzen
    abdichten,
Feuerwehr in der Wohnung erwarten und sich
    am Fenster oder
Balkon bemerkbar machen.

9. Den Brand bekämpfen sollten Sie nur dann, wenn Sie sich
    nicht selbst in Gefahr begeben.

 

Erläuterung

1. Grundsatz:
    Ruhe bewahren ! ........ und schnell, aber überlegt handeln.
    Ruhiges und besonnenes Handeln kann Menschenleben retten. Angst ist
   
ansteckend!
    Angst und Panik führt zu Fehlhandlungen und somit zur Gefährdung von
   
Menschenleben. In den meisten Fällen, in denen die Feuerwehr Menschen
    mittels Drehleitern
und Fluchthauben aus ihren Wohnungen „retten“ muß,
    liegen solche Fehlreaktionen vor.


2. Feuer melden:
    Ohne Rücksicht auf den Umfang des Brandes unverzüglich die Feuerwehr
    verständigen! „Notruf 112“ . Bei einem Brand ist der Einsatz der
    Feuerwehr
grundsätzlich kostenlos und muß auch dann nicht bezahlt
    werden, wenn die
Feuerwehr nicht mehr tätig werden mußte. Beim Anruf
    ruhig und deutlich sprechen !


3. Menschenettung:
    Alarmieren Sie nach Möglichkeit alle Hausbewohner –zuerst natürlich die,
    die direkt
vom Brand betroffen sind. Helfen Sie Verletzten oder
    gehbehinderten Hausbewohnern
beim Verlassen des Gebäudes.
    Verlassen Sie das Haus nicht durch verqualmte
Treppenräume, und
    benutzen Sie unter gar keinen Umständen einen Aufzug.


4. Brandbekämpfung:
    Wen die Möglichkeit besteht, kann jeder auch selbst eine
    Brandbekämpfung
einleiten, denn in der Entstehungsphase eines Brandes
    reicht zum Löschen
manchmal der Inhalt eines Wasserglases aus, nach
    einer Minute benötigt man schon
einen Eimer voll Wasser. Wenn die
    Feuerwehr nach 6-7 Minuten eintrifft, reichen ein bis
zweihundert Liter oft
    nicht aus.
Führen Sie die Brandbekämpfung aber nur durch, wenn Ihr
    eigenes Leben nicht
gefährdet wird. Dabei ist größte Vorsicht beim
    Öffnen von Türen geboten ! Es besteht
die Gefahr der Stichflammen-
    bildung (Rauchgasdurchzündung). Gehen Sie in
gebückter Haltung vor.
    Halten Sie sich den Rückzugsweg frei. Schließen Sie sofort
wieder die Tür
    des Brandraumes, wenn Sie den Löschversuch abbrechen.


5. Einweisung der Feuerwehr:
    Wenn Sie das Haus verlassen haben, erwarten Sie bitte die Feuerwehr an
    der
Strasse und weisen Sie sie ein. So gewinnen Sie unter Umständen
    wertvolle Zeit zur
Menschenrettung oder Brandbekämpfung


6. Handhabung von Fluchthauben:
    Brandrauch ist tödlich – Brandfluchthauben retten Leben !
    Kommt es zu einem Brand in einer Wohnung, verbrennt das Feuer in der
    Regel unter
Sauerstoffmangel. Giftiger Brandrauch entsteht und breitet
    sich viel schneller aus als
Feuer. Wenn z.B. 100g Schaumstoff (Matratzen,
    Polstermöbel, Teppichrücken etc.)
unter solchen Bedingungen abbrennt,
    entstehen ca. 250.000 Liter Brandrauch.

    Nach Eintreffen der Feuerwehr hat die Menschenrettung absoluten
    Vorrang vor
anderen Maßnahmen. Die Einsatztrupps kommen unter
    Atemschutz schnellstmöglich
zu Ihnen und legen Ihnen eine Brand-
    fluchthaube an. Die Haube schützt vor
hochgiftigem Brandrauch und
    Kohlenmonoxid. Lassen Sie sich beim Anlegen helfen.
Wir bringen Sie
    und alle weiteren Personen, die in Gefahr sind, in Sicherheit. Dies
   
geschieht über vorhandene Rettungswege (Treppe, Flure, Drehleitern der
    Feuerwehr
usw.) Vertrauen Sie dem Einsatzpersonal. Wir führen Sie sicher
    ins Freie.

Überlebensnotwendige Tips


Brand in der eigenen Wohnung:

 

 
  1. Alarmieren  der Feuerwehr, Notruf 112
  2. Retten von gefährdeten Personen
  3. Löschversuch durchführen
  4. Schließen der Wohnungstür
  5. Nachbarn warnen, bzw. Gebäude evakuieren
  6. Feuerwehr einweisen

Häufigste Fehler:

Im Zuge des Löschversuches wird oft die Alarmierung der Feuerwehr vergessen.

Bei Flucht wird die Türe zum Brandraum offengelassen, wodurch der Schaden und die Personengefährdung eskaliert. (Rauch in den Fluchtgängen und Treppenhäusern)


Brand im Wohnhaus, Fluchtweg ist frei:

 

 
  1. Alarmieren der Feuerwehr Notruf 112
  2. Retten von gefährdeten Personen
  3. Schließen der eigenen Wohnungstüre
  4. Nachbarn warnen, Gebäude evakuieren
  5. Feuerwehr einweisen

Häufigste Fehler: 

Geringe Anzeichen wie schwacher Brandrauch werden nicht ernst genommen, die Flucht wird zu spät angetreten
Man verläßt sich darauf daß die Feuerwehr bereits alarmiert wurde.
Die eigene Wohnungstür bleibt in der Aufregung offen (große Schäden durch Rauch)


Brand im Wohnhaus, Fluchtweg ist verqualmt:

 

 
  1. Alarmieren der Feuerwehr Notruf 112
  2. Schließen der eigenen Wohnungstür
  3. Türen behelfsmäßig abdichten
  4. Bei geöffnetem Fenster bemerkbar machen

Häufigste Fehler:

Flucht durch das verqualmte Treppenhaus
Sprung oder abseilen aus dem Fenster
offene Wohnungstür (Kamineffekt)
Die Flucht durch das verqualmte Treppenhaus führt zum TOD!


Brand im Wohnhaus, Fluchtweg verqualmt, Brand an der Fassade:

 

 
  1. Alarmieren der Feuerwehr Notruf 112
  2. Schließen von Türen und Fenstern
  3. Türen behelfsmäßig abdichten
  4. Auf die Feuerwehr warten!

Dieser Fall tritt äußerst selten ein. Durch richtiges Verhalten besteht eine hohe Überlebenschance, da die verschlossenen Türen Brand und Rauch meist bis zum Eintreffen der Feuerwehr Widerstand leisten.
In dieser Situation dringt die Feuerwehr mit Atemschutzgeräten zu Ihnen vor und rettet Sie. Die Feuerwehr durchsucht grundsätzlich alle Räume des Hauses.

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