Freitag, 29. März 2024

Rettungskarte

Beispiel für eine Rettungskarte

Moderne Autotechnik bietet mehr Sicherheit, erschwert aber teilweise die rasche
Befreiung der Insassen. Wo an der Karosserie Spreizer und Schere anzusetzen sind,
welche Vorsichtsmaßnahmen nötig sind, um Airbags nicht nachträglich auszulösen, ist
den Einsatzkräften nicht immer bekannt. Für schnellere Rettung sorgt die Rettungskarte.
Mittelweilen stehen für fast alle Pkws Rettungskarten zum Herunterladen zur Verfügung.
Die Rettungskarte für Ihr Fahrzeug finden Sie hier...

Beispiel für eine Rettungskarte

Rauchmelder

Gefährliche Irrtümer

"Wenn es brennt, habe ich mehr als zehn Minuten Zeit, meine Wohnung zu verlassen.
"
Irrtum! Sie haben durchschnittlich nur 4 Minuten zur Flucht. Eine Rauchvergiftung kann jedoch schon nach 2 Minuten tödlich sein.

"Wenn es brennt, werden mich meine Nachbarn oder mein Haustier rechtzeitig alarmieren."
Eine gefährlich Fehleinschätzung, wenn man nur zwei Minuten Zeit hat - besonders nachts, wenn Ihr Nachbar schläft und Ihr Haustier im Nebenzimmer ist.

"Wer aufpasst, ist vor Brandgefahr sicher."
Die häufigste Ursache für Schadensfeuer sind elektrische Defekte. Auch eine Brandstiftung oder ein Feuer im Hausflur gefährden Sie ganz unverschuldet.

"Steinhäuser brennen nicht."
Brauchen sie auch nicht. Schon Ihre Gardine, Tapete oder etwa 100g Schaumstoff, z.B. in Ihrer Couch, reichen aus, um eine tödliche Rauchvergiftung zu erzeugen.

"Rauchmelder sind zu teuer."
Rauchmelder sind das beste Mittel zum vorbeugenden Brandschutz im eigenen Haushalt. Täglich sterben in Deutschland zwei Menschen bei Bränden.

Die Brandgefahr ist nie zu unterschätzen!

Rund 600 Menschen sterben jährlich in Deutschland an Bränden, die Mehrheit davon in Privathaushalten. Ursache für die etwa 200.000 Brände im Jahr ist aber im Gegensatz zur landläufigen Meinung nicht nur Fahrlässigkeit: Sehr oft lösen technische Defekte Brände aus, die ohne vorsorgende Maßnahmen wie Rauchmelder zur Katastrophe führen. Und Brände werden in Privathaushalten vor allem nachts zur tödlichen Gefahr, wenn alle schlafen, denn im Schlaf riecht der Mensch nichts. Tödlich ist bei einem Brand in der Regel nicht das Feuer, sondern der Rauch. Bereits drei Atemzüge hochgiftigen Brandrauchs können tödlich sein, die Opfer werden im Schlaf bewusstlos und ersticken dann.

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Verhalten im Brandfall

Verhalten im Brandfall !


1. Ruhe bewahren und besonnen bleiben


2. Feuerwehr alarmieren-Telefonnotruf 112

  • Wer meldet?
  • Was ist passiert?
  • Wie viele gefährdete oder verletzte Personen?
  • Wo ist etwas passiert?
  • Warten auf Rückfragen!

3. Fenster und Türen schließen, nicht abschließen
    Ausbreitung von Rauch und Feuer verhindern.


4. Hilfebedürftige und sich selbst in Sicherheit bringen

5. Mitbewohner warnen

6. Keine Aufzüge benutzen
    Aufzüge können bei einem Brand zur tödlichen Falle werden !

7. Feuerwehr erwarten und auf Anweisungen achten Zugänge
    zeigen,
Informationen geben und gegebenenfalls Schlüssel
    bereithalten!

8. Bei einem verrauchten Treppenhaus
    Wohnungstür unbedingt geschlossen halten, Türritzen
    abdichten,
Feuerwehr in der Wohnung erwarten und sich
    am Fenster oder
Balkon bemerkbar machen.

9. Den Brand bekämpfen sollten Sie nur dann, wenn Sie sich
    nicht selbst in Gefahr begeben.

 

Erläuterung

1. Grundsatz:
    Ruhe bewahren ! ........ und schnell, aber überlegt handeln.
    Ruhiges und besonnenes Handeln kann Menschenleben retten. Angst ist
   
ansteckend!
    Angst und Panik führt zu Fehlhandlungen und somit zur Gefährdung von
   
Menschenleben. In den meisten Fällen, in denen die Feuerwehr Menschen
    mittels Drehleitern
und Fluchthauben aus ihren Wohnungen „retten“ muß,
    liegen solche Fehlreaktionen vor.


2. Feuer melden:
    Ohne Rücksicht auf den Umfang des Brandes unverzüglich die Feuerwehr
    verständigen! „Notruf 112“ . Bei einem Brand ist der Einsatz der
    Feuerwehr
grundsätzlich kostenlos und muß auch dann nicht bezahlt
    werden, wenn die
Feuerwehr nicht mehr tätig werden mußte. Beim Anruf
    ruhig und deutlich sprechen !


3. Menschenettung:
    Alarmieren Sie nach Möglichkeit alle Hausbewohner –zuerst natürlich die,
    die direkt
vom Brand betroffen sind. Helfen Sie Verletzten oder
    gehbehinderten Hausbewohnern
beim Verlassen des Gebäudes.
    Verlassen Sie das Haus nicht durch verqualmte
Treppenräume, und
    benutzen Sie unter gar keinen Umständen einen Aufzug.


4. Brandbekämpfung:
    Wen die Möglichkeit besteht, kann jeder auch selbst eine
    Brandbekämpfung
einleiten, denn in der Entstehungsphase eines Brandes
    reicht zum Löschen
manchmal der Inhalt eines Wasserglases aus, nach
    einer Minute benötigt man schon
einen Eimer voll Wasser. Wenn die
    Feuerwehr nach 6-7 Minuten eintrifft, reichen ein bis
zweihundert Liter oft
    nicht aus.
Führen Sie die Brandbekämpfung aber nur durch, wenn Ihr
    eigenes Leben nicht
gefährdet wird. Dabei ist größte Vorsicht beim
    Öffnen von Türen geboten ! Es besteht
die Gefahr der Stichflammen-
    bildung (Rauchgasdurchzündung). Gehen Sie in
gebückter Haltung vor.
    Halten Sie sich den Rückzugsweg frei. Schließen Sie sofort
wieder die Tür
    des Brandraumes, wenn Sie den Löschversuch abbrechen.


5. Einweisung der Feuerwehr:
    Wenn Sie das Haus verlassen haben, erwarten Sie bitte die Feuerwehr an
    der
Strasse und weisen Sie sie ein. So gewinnen Sie unter Umständen
    wertvolle Zeit zur
Menschenrettung oder Brandbekämpfung


6. Handhabung von Fluchthauben:
    Brandrauch ist tödlich – Brandfluchthauben retten Leben !
    Kommt es zu einem Brand in einer Wohnung, verbrennt das Feuer in der
    Regel unter
Sauerstoffmangel. Giftiger Brandrauch entsteht und breitet
    sich viel schneller aus als
Feuer. Wenn z.B. 100g Schaumstoff (Matratzen,
    Polstermöbel, Teppichrücken etc.)
unter solchen Bedingungen abbrennt,
    entstehen ca. 250.000 Liter Brandrauch.

    Nach Eintreffen der Feuerwehr hat die Menschenrettung absoluten
    Vorrang vor
anderen Maßnahmen. Die Einsatztrupps kommen unter
    Atemschutz schnellstmöglich
zu Ihnen und legen Ihnen eine Brand-
    fluchthaube an. Die Haube schützt vor
hochgiftigem Brandrauch und
    Kohlenmonoxid. Lassen Sie sich beim Anlegen helfen.
Wir bringen Sie
    und alle weiteren Personen, die in Gefahr sind, in Sicherheit. Dies
   
geschieht über vorhandene Rettungswege (Treppe, Flure, Drehleitern der
    Feuerwehr
usw.) Vertrauen Sie dem Einsatzpersonal. Wir führen Sie sicher
    ins Freie.

Überlebensnotwendige Tips


Brand in der eigenen Wohnung:

 

 
  1. Alarmieren  der Feuerwehr, Notruf 112
  2. Retten von gefährdeten Personen
  3. Löschversuch durchführen
  4. Schließen der Wohnungstür
  5. Nachbarn warnen, bzw. Gebäude evakuieren
  6. Feuerwehr einweisen

Häufigste Fehler:

Im Zuge des Löschversuches wird oft die Alarmierung der Feuerwehr vergessen.

Bei Flucht wird die Türe zum Brandraum offengelassen, wodurch der Schaden und die Personengefährdung eskaliert. (Rauch in den Fluchtgängen und Treppenhäusern)


Brand im Wohnhaus, Fluchtweg ist frei:

 

 
  1. Alarmieren der Feuerwehr Notruf 112
  2. Retten von gefährdeten Personen
  3. Schließen der eigenen Wohnungstüre
  4. Nachbarn warnen, Gebäude evakuieren
  5. Feuerwehr einweisen

Häufigste Fehler: 

Geringe Anzeichen wie schwacher Brandrauch werden nicht ernst genommen, die Flucht wird zu spät angetreten
Man verläßt sich darauf daß die Feuerwehr bereits alarmiert wurde.
Die eigene Wohnungstür bleibt in der Aufregung offen (große Schäden durch Rauch)


Brand im Wohnhaus, Fluchtweg ist verqualmt:

 

 
  1. Alarmieren der Feuerwehr Notruf 112
  2. Schließen der eigenen Wohnungstür
  3. Türen behelfsmäßig abdichten
  4. Bei geöffnetem Fenster bemerkbar machen

Häufigste Fehler:

Flucht durch das verqualmte Treppenhaus
Sprung oder abseilen aus dem Fenster
offene Wohnungstür (Kamineffekt)
Die Flucht durch das verqualmte Treppenhaus führt zum TOD!


Brand im Wohnhaus, Fluchtweg verqualmt, Brand an der Fassade:

 

 
  1. Alarmieren der Feuerwehr Notruf 112
  2. Schließen von Türen und Fenstern
  3. Türen behelfsmäßig abdichten
  4. Auf die Feuerwehr warten!

Dieser Fall tritt äußerst selten ein. Durch richtiges Verhalten besteht eine hohe Überlebenschance, da die verschlossenen Türen Brand und Rauch meist bis zum Eintreffen der Feuerwehr Widerstand leisten.
In dieser Situation dringt die Feuerwehr mit Atemschutzgeräten zu Ihnen vor und rettet Sie. Die Feuerwehr durchsucht grundsätzlich alle Räume des Hauses.

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